+45 74 62 38 33

Adresse

Peder Skramsgade 11
1054 København K

Sekretariatsleiter & Kommunikationschef
Harro Hallmann
E-mail: hallmann@bdn.dk
Telefon: +45 74 62 38 33

Der Kopenhagener Kontaktausschuss

Ein Blick ins Sekretariat (Video)

Der Kontaktausschuss ist seit Oktober 2024 ein parlamentarischer Ausschuss (Udvalget for det tyske mindretal). Dieser setzt sich zusammen aus jeweils einem Abgeordneten der im Folketing vertretenen Parteien.

Homepage des Ausschusses: https://www.ft.dk/da/udvalg/udvalgene/utm

Aktuelle Mitglieder des Kontaktausschusses

(Stand November 2024)

Jesper Petersen (MF, Socialdemokratiet), Vorsitzender
Frederik Bloch Münster (MF, Konservative), Zweiter Vorsitzender
Christina Sade Olumeko (MF, Alternativet)
Hans Christian Schmidt (MF, Venstre)
Helena Artmann Andresen (MF, Liberal Alliance)
Karina Lorentzen Dehnhardt (MF, SF)
Lotte Rod (MF, Radikale Venstre)
Peter Kofod (MF, Dansk Folkeparti)
Rosa Eriksen (MF, Moderaterne)
Søren Espersen (MF, Danmarksdemokraterne)
Søren Søndergaard (MF, Enhedslisten)

Funktions­beschreibung

Das Kopenhagener Sekretariat der deutschen Minderheit ist im Auftrag und in Zusammenarbeit mit den Verbänden und Gremien der deutschen Minderheit für folgende Funktionen zuständig:

Wahrnehmung der Interessen der deutschen Minderheit gegenüber Regierung und Folketing.
Vorbereitung von Verhandlungen zwischen den Ministerien und den zuständigen Gremien der Minderheit.  Gegebenenfalls Erarbeitung von Stellungnahmen nach Rücksprache und in Zusammenarbeit mit den zuständigen Gremien der Minderheit.
Kontaktpflege sowie Darstellung der Position der deutschen Minderheit im Allgemeinen und in konkreten Fällen gegenüber Folketingsabgeordneten (insbesondere den Mitgliedern des Kontaktaussschusses), Fraktionen, Folketingsausschüssen, Ministerien und ihren Beamten.
Unterstützung der Vertreterinnen und Vertreter der deutschen Minderheit im Kopenhagener Kontaktausschuss. Vorbereitung der Sitzungen. Kontaktpflege zum Sekretär des Kontaktausschusses.
Vor- und Nachbereitung der Sitzungen der Sprachpolitischen Arbeitsgruppe. Wahrnehmung von Aufgaben in Verbindung mit der Sprachencharta und der Rahmenkonvention, hierunter Kontakt zum Europarat.
Unterstützung bei Besuchen in Kopenhagen von Politikern und Beamten aus der Bundesrepublik Deutschland und dem Land Schleswig-Holstein sowie Besuchergruppen und Schulklassen aus Nordschleswig.
Teilnahme an Sitzungen, Versammlungen und Besprechungen in Nordschleswig.
Pressekontakte und Vortragstätigkeit, sowie Abgabe von Berichten über die Tätigkeit.
Kontaktpflege:
– zur Deutschen Botschaft, insbesondere dem Beauftragten für Fragen der deutschen Minderheit und Kontakte im Grenzland.
– zu Organisationen und Einrichtungen von Interesse.
– zu deutschen Nordschleswigern und Nordschleswigerinnen in Kopenhagen, u.a. zum Collegium 1961.

 

 

Geschichte des Kopenhagener Sekretariats

Das Sekretariat wurde am 6. September 1983 durch Staatsminister Poul Schlüter im Beisein vieler maßgeblicher Politiker aus Dänemark und Deutschland eröffnet. Das Kopenhagener Sekretariat ist die Vertretung der deutschen Minderheit bei Regierung und Folketing. Im Oktober 2024 wurde der Kontaktausschuss neu gegründet als parlamentarischer Ausschuss.

Eine parlamentarische Vertretung ist für jede Volksgruppe oder nationale Minderheit von elementarer Bedeutung. Das gilt insbesondere für die deutsche Volksgruppe in Nordschleswig, weil in Dänemark die Grundlagen für die Entfaltungsmöglichkeiten der Volksgruppe im kulturellen und sozialen Bereich gesetzlich festgelegt sind, und es deshalb notwendig ist, die Interessen der Volksgruppe direkt dem Parlament (Folketing) gegenüber zu vertreten.

Deshalb hat sich die deutsche Volksgruppe seit 1920 stets um einen Sitz im dänischen Parlament (Folketing) bemüht und ist von 1920 bis 1964 mit einer Unterbrechung von 1943 bis 1953 durch ein Direktmandat der Schleswigschen Partei, der Partei der deutschen Volksgruppe, im Folketing vertreten gewesen. Nach 1964 reichte das Stimmergebnis der Schleswigschen Partei nicht mehr aus, um das Direktmandat zu halten.

Von 1973 bis 1979 konnte die deutsche Volksgruppe aufgrund einer wahltechnischen Zusammenarbeit mit der dänischen Partei „Zentrumdemokraten“ (CD) erneut einen Vertreter ins Parlament entsenden. Der auf dieser Grundlage 1973, 1975 und 1977 gewählte deutsch-nordschleswigsche Folketingsabgeordnete, „Nordschleswiger“-Chefredakteur Jes Schmidt, verstarb 1979. Die wahltechnische Zusammenarbeit mit den Zentrumdemokraten konnte danach nicht weitergeführt werden mit dem Ergebnis, dass die deutsche Volksgruppe seit 1979 keine parlamentarische Vertretung mehr hat. In Verhandlungen im Dezember 1982 und im Februar 1983 mit Staatsminister Poul Schlüter konnte schließlich das heutige „Sekretariat der deutschen Volksgruppe in Kopenhagen“ vereinbart werden.

Sekretariatsleiter

1983 – 2007: Chefredakteur Siegfried Matlok
2007 – 2019: Jan Diedrichsen
Seit 2020: Kommunikationschef Harro Hallmann